Konzept und Vision

Akzeptanz von Vielfalt

Menschen sind verschieden - 
das ist normal. 

Menschen entwickeln sich in all ihren Facetten unterschiedlich - auch das ist ganz normal. 

Es ist normal verschieden zu sein. 

Unser Wunsch: Eine inklusive Gesellschaft, die Unterschiede zwischen Menschen als normal begreift und sie akzeptiert. Wir wünschen uns, dass jeder seine Potentiale entfalten und sich damit einbringen - teilhaben - kann. 

Unsere Vision

Es ist normal verschieden zu sein - und manche Menschen sind besonders intelligent, hochsensibel und/oder hochreaktiv. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Menschen zu ihrer Begabung stehen, ihre Potentiale entdecken und entfalten und sie mit ihren Besonderheiten und Schwierigkeiten akzeptiert und berücksichtigt werden.

Unsere Vision für das Schulsystem: Für Schüler mit überdurchschnittlicher kognitiver oder Hochbegabung steht ein durchgängiges, systematische Bildungsangebot in Form eines eigenen Bildungsgang zur Verfügung. Der begabtenpädagogische Förderbedarf  der Schüler wird selbstverständlich anerkannt und die Schüler werden durch qualifiziertes Fachpersonal (Begabtenpädagogen) begleitet und unterstützt - so wie alle anderen auch.

"Begabtenförderung ist nicht Elitenbildung, sondern ein wichtiger Baustein für Bildungs- und Chancengerechtigkeit."

Daniela Kasche, 1. Vorsitzende HerausForderung e.V.

Unser Ansatz: Grundkonzeption des Vereins

Menschen sind unterschiedlich - in all ihren Facetten. Das gilt auch für das Gehirn und unsere kognitiven Möglichkeiten. Logisch - unser Gehirn ist schließlich auch ein Organ und es würde uns wirklich wundern, wenn wir da alle gleich wären. 

10 % der Kinder und Jugendlichen sind kognitiv deutlich überdurchschnittlich begabt, ca. 2% von ihnen sind hochbegabt. Sie sind ihren Altersgenossen in Sprachverständnis und Wortschatz, Arbeitsgedächtnis, visuell-räumlichem Vorstellungsvermögen, logischem Verständnis und Verarbeitungsgeschwindigkeit deutlich voraus. In NRW sind rund 60.000 Kinder und Jugendliche hochbegabt. Unsere Institutionen, Erwartungen, Konzepte sind auf den Durchschnitt ausgelegt. Hochbegabte Kinder und Jugendlichen weichen vom Durchschnitt ab und damit steigt die Gefahr durchs Raster zu fallen.  

Einigen der betroffenen Kinder und Jugendlichen gelingt es ihr enormes kognitives Potenzial in schulische Leistungen umzusetzen – jedoch längst nicht allen. Kinder und Jugendliche, deren schulische Leistungen deutlich hinter dem zurückbleiben, was aufgrund ihres weit überdurchschnittlichen Potenzials zu erwarten wäre, werden als Underachiever bezeichnet. 

Hochbegabte Minderleister = Underachiever

Wie kommt es dazu, dass ein Kind oder Jugendlicher zum Underachiever wird? Die Gründe dafür sind, wie die Kinder und Jugendlichen selbst, vielfältig und individuell. Mögliche Ursachen sind beispielsweise 

  • chronische Unterforderung (Bore-out)
  • gesundheitliche Einschränkungen oder Entwicklungsverzögerungen
  • Besonderheiten/Verzögerungen der sozial-emotionalen Entwicklung (z.B. Hochsensibilität, Hochreaktivität)
  • Teilleistungsstörungen (z.B. Dyskalkulie, Dyslexie)
  • Risikofaktoren für systemische Diskriminierung (z.B. bildungsfernes Elternhaus, Migrationshintergrund, Sprachbarrieren, sozio-ökonomische Benachteiligung, …)

Die Kinder und Jugendlichen, die wir unterstützen, stehen vor Schwierigkeiten, die häufig zu schlechten schulischen Leistungen, sitzenbleiben, Schulverweigerung, Schulangst und/oder Verlassen der Schule ohne Schulabschluss führen. Die Sorgeberechtigten berichten von Herausforderungen im Familienalltag wie Verhaltensauffälligkeiten und sozialem Rückzug. Die Eltern und Bezugspersonen benötigen eine fundierte Erziehungs- und Schullaufbahnberatung, die auf die komplexen Besonderheiten der Kinder und Jugendlichen eingeht, passende Strategien für den Familienalltag und Möglichkeiten zur Vernetzung untereinander.

Ganz unabhängig von den schulischen Leistungen stehen die Kinder und Jugendlichen vor besonderen - nicht durchschnittlichen - Herausforderungen: Sie haben ein Merkmal, das bei Erwachsenen selten eine neutrale Reaktion hervorruft. Das Thema "Hochbegabung" ist emotional enorm aufgeladen. Kinder und Jugendliche, die mit diesem Merkmal aufwachsen, brauchen eine gute Begleitung, um für sich selbst einen guten, gesunden Umgang zu finden und ein realistisches Selbstbild zu entwickeln. 

 

"Es muss doch möglich sein, das Ganze gemeinnützig aufzubauen - ohne Bezahlschranke für die Familien!"

Daniela Kasche und Dr. Stefanie Marzian, Vorstand

 

Wir haben uns bewusst gegen die Eröffnung einer Praxis und für die Struktur des gemeinnützigen Vereins entschieden. Wir möchten die Barrieren abbauen, Fachwissen zugänglich machen und Familien vernetzen. Wir arbeiten niedrigschwellig. Damit sind wir auf Menschen angewiesen, die unsere Arbeit mittragen: Finanziell, ideell und tatkräftig. 

Hinter der Arbeit stehen Siftungen und Sponsoren und Vereinsmitglieder. Ein aktives Team unterstützt uns und macht die vielen Vereinsaktivitäten möglich. Unser Motto: Es scheitert für kein Kind am Geld, am Weg oder an anderen Barrieren.

Die Problemlage ist komplex. Deswegen besteht auch unsere Arbeit aus mehreren Bausteinen: Wir beraten Familien individuell, bieten Spieletreffs, Workshops und Aktionen, Berufsberatungen und eine offene Teenie-Gruppe, schulen KiTa- und Schulteams, gestalten Elternabende, halten Fachvorträge in Familienbildungsstätten und VHS und machen bei öffentlichen Festen und Veranstaltungen auf unser Angebot aufmerksam.

 

 

AbenteuerBus -  eine besondere Location

Unsere Räumlichkeit: Viele der Kinder und Jugendlichen und ihre Familien haben bereits eine Odyssee durch viele Praxen und Anlaufstellen hinter sich, bevor sie zu uns kommen. In den letzten 2 Jahren waren es über 120 Familien. Die Kinder und Jugendlichen sind nicht krank, sondern ein bisschen anders. Das ist die Räumlichkeit AbenteuerBus auch: Ein umgestaltetes Wohnmobil, das Vereinsbüro, Beratungsraum, Spieletreff und Infostand in einem ist. Wir haben uns mit dem AbenteuerBus bewusst für eine Räumlichkeiten entschieden, die nicht an eine Praxis erinnert. Außerdem haben wir so die Möglichkeit aufsuchende Hilfe zu leisten. Wenn die Familien nicht zu einer Anlaufstelle kommen können oder wollen, kommt der AbenteuerBus zu ihnen. Der AbenteuerBus nimmt vielen Familien die Unsicherheit. Die lockere Atmosphäre bei Spieletreffs und Workshops sorgt dafür, dass Eltern von ihren Sorgen berichten und die Kinder und Jugendlichen miteinander und mit uns in Kontakt kommen. 

Fundament unserer Arbeit

„Die Vertragsstaaten stimmen darin überein, dass die Bildung des Kindes darauf gerichtet sein muss, a) die Persönlichkeit, die Begabung und die geistigen und körperlichen Fähigkeiten des Kindes voll zur Entfaltung zu bringen."

UN-Kinderrechtskonvention, Artikel 29

UN-Kinderrechtskonvention

1992 wurde die UN-Kinderrechtskonvention von Deutschland ratifiziert. Seit 2010 ist sie verbindlich.

Die Kinder und Jugendlichen haben ein Recht auf inklusive Strukturen, die auch dann eine passende Lernumgebung und passende Hilfsstrukturen bieten, wenn sie vom Durchschnitt abweichen. Unsere Kernziele sind Inklusion und Bildungsgerechtigkeit für hochbegabte, hochsensible und/oder hochreaktive Kinder und Jugendliche. Besonders im Fokus stehen die Kinder und Jugendlichen, die trotz oder wegen ihrer Begabungen und Besonderheiten zu Underachievern werden und deren Familien im Alltag auf eine passende Unterstützung angewiesen sind.

Wir verwenden auf unserer kompletten Homepage  zur besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum. Gemeint und willkommen sind grundsätzlich alle Menschen, gleich welchen Geschlechts.

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